Die Alte Post – eine Emotion Blog#48

Die Alte Post – eine Emotion

von KR Ing. Franz Hrachowitz

Ich wurde am Ende der 40er Jahre in Albrechtsberg geboren und verbrachte eine schöne für mein Leben sehr prägende Kindheit im Ort. Im Alter von 10 Jahren habe ich für weitere Schulbesuche mein Elternhaus verlassen und zum ersten Mal erlebt, was „Heimat“ wirklich meint. Auch das weitere private und berufliche Leben fand in Wien statt. Ich habe aber in all dieser Zeit die Verbindung zu den Eltern, Freunden und auch zur Gegend mehr oder weniger intensiv aufrechterhalten.

Ende der 80er Jahre habe ich in einer 1. Etappe mein Geburtshaus substanz- und charaktererhaltend begonnen zu restaurieren, in einer 2. Phase 2006 fertig gestellt und als typisches Waldviertler Haus erhalten.

Als mir 2012 Pfarrer Hans Denk das alte Posthaus zum Kauf angeboten hat, war mir vom ersten Moment an klar, dass ich das mir so sehr vertraute und reizende Ensemble am Dorfplatz am Eingang zum Schloss erhalten muss. Außerdem habe ich zu dem Gebäude eine besondere, emotionale Beziehung, da mein Vater als Briefträger rund 20 Jahre seiner Dienstzeit in der „Alten Post“ verbrachte und das für mich einen weiteren, wesentlichen Grund für die Erhaltung darstellt. Nach dem Kauf erfolgte eine längere Nachdenkphase, wie ich das Gebäude am besten sinnvoll nutzen könnte. Nach Überlegungen eine Arztpraxis, ein Friseurgeschäft, einen Bioladen oder ein Museum einzurichten, scheiterte es entweder am verfügbaren Raumangebot oder geeigneten Betreibern.

So kamen meine Frau und ich Ende 2017 zu der Entscheidung, da es in Albrechtsberg seit mehreren Jahren keine Übernachtungsmöglichkeit gibt, eine Frühstückspension zu errichten.

Bei der Planung stellte es sich sehr bald heraus, dass eine sanfte Renovierung des alten Hauses nicht zielführend ist. Wir haben uns daher entschlossen, das Gebäude, nach hinten etwas vergrößert, aber sonst in der originalen Größe und Aussehen, neu zu errichten. Die Fertigstellung bzw. Eröffnung erfolgt Anfang August 2019.

Mit diesem neuen Beherbergungsangebot hoffen wir auch einen Beitrag zur weiteren Entwicklung des sanften Tourismus, wie z.B.: den neuen Lebensweg, im Waldviertel zu leisten.

Insgesamt ist das gesamte Unterfangen von dem tiefen Bedürfnis bzw. der Emotion getragen,  die Heimat in ihrer gesamthaften Bedeutung wertzuschätzen .

Fotos: Ingrid Kleber

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