Alternativroute „Naturpark Jauerling“
- 16.10.2022
- Raxendorf – Jauerling – Maria Laach – Raxendorf
- Ziel/Ausgangspunkt nach 24 km erreicht
So ausgefüllt das heurige Jahr auch war, irgendwie fehlte mir doch das Südliche Waldviertel mit seinem „Lebensweg“. Natürlich waren da die schönen Erinnerungen und die Gedanken an das Vorhaben, doch auch noch die neu erweiterte Alternativroute „Naturpark Jauerling“ zu bestreiten.
Die Zeit verflog wie im Fluge, die Mitmarschierer waren zwar schon längst gefunden, aber irgendetwas kam uns dann immer wieder dazwischen. Den nahenden Herbst schon im Nacken, fanden wir dann schlussendlich doch noch einen gemeinsamen Termin.
An einem Sonntag Mitte Oktober war es dann so weit. Freudig aufgeregt startete ich in diesen zuerst nebeligen, aber dann wunderschönen und sonnigen, herbstlichen Tag. Voller Stolz und Dankbarkeit holte ich mein grünes Lebensweg T-Shirt aus dem Kleiderschrank, das ich bei der letzten Etappe geschenkt bekommen hatte und mich diesen besonderen Tag kleiden sollte.
Treffpunkt war morgens das Gemeindeamt in Raxendorf. Getrennt reisten wir an und voller Wiedersehensfreude starteten wir diese Zusatzetappe. Die ersten Kilometer kaum spürbar, da wir uns so viel zu erzählen hatten, waren wir doch alle einmal Arbeitskollegen. Auch Leopold, der mit mir fast zeitgleich seinen (Un)Ruhestand angetreten hatte, war mit dabei. Obwohl kein Wandersmann, war es ihm doch auch ein Bedürfnis mich ein Stück des Waldviertler Lebensweges zu begleiten, was mich sehr freute. Anita, Monika und Gerhard hatten schon ihre Lebensweg Erfahrungen.
Nach kurzer Zeit in Zeining angekommen, bereitete uns das rechts Abbiegen beim Haus Nr. 5 etwas Kopfzerbrechen. Wir konnten diese Abzweigung nicht finden und sind daher geradeaus in Richtung Nonnersdorfer Kreuz, ident mit Etappe 11, marschiert. So haben wir leider den Weg über den Zeining-Jauerling–Steig verpasst.
Doch etwas zu warm gekleidet und von der gut gemeinten Oktober Sonne verschwitzt, erreichten wir nach stetigem bergauf das mir schon bekannte Nonnersdorfer Kreuz. Die Aussicht war atemberaubend, Nebel im Tal, wolkenloser Himmel hier auf dem Berg. Nach einer kurzen Rast marschierten wir auf den Pfaden des Naturparks Jauerling-Wachau sehr angenehm, auf malerischen Wald- und Forstwegen, weiter und erreichten die Turnerwiese auf dem Jauerlinger Hochplateau. Wir wanderten anschließend entlang der Gipfelrunde, vorbei an dem sehr bekannten Sender und machten unsere Mittagseinkehr beim Aussichtsturm. Auf der Wachau-Terrasse genossen wir in der wärmenden Sonne gemütlich Speis und Trank und wären noch gerne länger sitzen geblieben. Aber die kürzer werdenden Tage des Herbstes darf man nicht unterschätzen.
So ging es nun wieder weiter, bergab durch viele Wälder vorbei am Gießhübler Kreuz, mit sehr schöner Aussicht. Ein Panoramaweg führte uns schließlich immer weiter hinunter und wir erreichten den Ort Zeißing. Von dort ging es recht gemächlich in schöner Natur Richtung Maria Laach. Ein stimmiger Ort, mit einer sehr schönen Wallfahrtskirche. Erinnerungen wurden wach, besuchte ich doch dort vor vielen Jahren öfters den legendären „Märchenwald“ mit meinen, nun schon erwachsenen Kindern. Es fand gerade ein Kirtag statt, also war viel los und es herrschte eine gute Stimmung. Nach netten, geselligen Gesprächen mit einigen Einheimischen und stärkenden Getränken machten wir uns wieder auf den Weg.
Es ging von nun an wieder stetig bergauf entlang des Drei-Kirchenweges, auf Landstraßen und durch viele, herbstlich bunte, Waldgebiete. Ich spürte nun auch schon meine müden Füße. Nach gefühlt endlosem Marsch und schönen Gesprächen, erreichten wir wieder das Nonnersdorfer Kreuz, das sich nun nicht mehr in der Herbstsonne präsentierte, sondern bereits in der Abenddämmerung. Wir marschierten nun flott fröhlich und leichtfüßig bergab wieder zurück nach Raxendorf, zu unserem Ausgangspunkt.
Den Abschluss dieses schönen Tages genossen wir gut kulinarisch im Gasthof „Weißes Rössl“ in Mühldorf.
Somit ist nun der Waldviertler Lebensweg für mich wohl endgültig abgeschlossen. Es sei denn, es folgen noch Erweiterungen oder neue (Lebensweg-)Wege. Übrigens bin ich auch schon einige Etappen doppelt marschiert. So auch mit meiner Cousine Anita, die Etappe 10, mit ihren doch recht beachtlichen 33 Kilometer.
Fotos: Sabine Wolfinger
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