Mit Marillenschnapserl & Champagner Blog#80

ETAPPE 6: Lebensaufbau

  • 25.07.2021
  • Kirchschlag – Els (16,5 km)
  • Ziel nach 21 km erreicht

Auf diese Etappe freute ich mich ganz besonders. Wollten doch meine Kolleginnen Anita und Astrid diesen Weg mit mir beschreiten. Die beiden waren es, die mich mit dem „Waldviertler Lebensweg“ beschenkt und überrascht hatten. Warum sie sich für diese Etappe entschieden, wurde mir bald klar. Els ist der Heimatort von Anita.

Einmal wurde die Wanderung witterungsbedingt verschoben, was eigentlich nicht notwendig gewesen wäre. Daraus habe ich gelernt, dass man sich nicht unbedingt an die Wettervorhersagen halten sollte.

Getroffen haben wir uns in Els. Neben meinen beiden Kolleginnen begleitete mich auch Sylvia, die Schwester von Anita, was mich sehr freute.

Gestärkt haben wir uns gleich zu Beginn mit einem guten selbstgemachten Marillenschnapserl von Anita. Das gab uns natürlich enorm viel Kraft. Danach chauffierte uns dankenswerterweise der nette Schwager nach Kirchschlag, zum Ausgangspunkt. Dort starteten wir recht flott los.

Doch schon bald spürte ich die brennenden Sonnenstrahlen und die Flasche Alkohol in meinem Rucksack immer stärker. Es sollte doch ein ganz besonderer Tag, mit einem nicht so alltäglichen Weggetränk werden. Bald entdeckten wir auch eine gemütliche, schattige Gartenbank. Diese sah aber doch sehr privat aus. Die vor dem Haus spielenden Kinder gaben uns jedoch die Erlaubnis auf der Bank Platz zu nehmen. So konnten wir stimmig das Fläschchen Champagner leeren und uns über den schönen Tag freuen. Als Dankeschön hinterließen wir den Burschen die leere Flasche, mit der sie sich freudig in ihr Baumhaus zurückzogen. Sie wird wohl heute noch ihren Platz dort haben.

Wir marschierten feuchtfröhlich weiter. Es folgten längere, recht ebene Wege über Wiesen und vorbei an Feldern. Wir durchquerten auch einige Wälder, mit liebevollen „Herzbäumen“. Es bot sich immer wieder eine wunderbare Aussicht über die weitreichenden Täler. Die sommerliche Natur konnten wir in vollen Zügen genießen und einatmen.

Es kam die Zeit der Mittagsrast und wir machten eine Einkehr bei den freundlichen Wirtsleuten in Kottes-Purk. Gut gestärkt marschierten wir in der sommerlichen Hitze weiter. Neben der Kleinen Krems, in unberührter Natur, fühlte sich der Tag gleich etwas kühler an. Einige kleinere Ortschaften, mit netten Schüttkästen, folgten. Die letzten Kilometer absolvierten wir auf wenig befahrenen Landstraßen.

Schon bald konnten wir dann von Weitem bereits die Kirche von Els erblicken. Unser Zielpunkt war das Elternhaus von Anita, wo uns ihre herzliche Mutter mit Mehlspeise und Kaffee verwöhnte. Durch ihre interessanten Erzählungen habe ich auch viel über die Heimatwurzeln von Anita erfahren, was mich sehr berührte.

Es war für mich ein wunderschöner und ganz besonderer, gemeinsamer Lebensweg Tag.

Fotos: Sabine Wolfinger

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