Vom Whiskykaffee träume ich heute noch Blog#79

Etappe 5 – 20 Jahre – Pubertät / Die „wilden Jahre“

  • Gutenbrunn – Kirchschlag (20,4 km)
  • Ziel nach 25 km erreicht

11.08.2021: Teil 1 – Gutenbrunn – Martinsberg

Diese Etappe hatte ich für meine Kindheitsfreundin Lisi ausgesucht. Obwohl  gesundheitlich nicht ganz so fit, war es ihr aber doch auch ein Bedürfnis mich ein Stück am Lebensweg zu begleiten. Wir hatten bereits zu Beginn vereinbart, dass wir nur bis Roggenreith marschieren werden.

Die Tage davor und die Tage danach waren recht regnerisch. Doch wir hatten mit dem Wetter Glück und uns erwartete ein schöner Sommertag. Gestartet wurde in Gutenbrunn, wo wir voller Staunen und Bewunderung die Lebensweg Herzskulptur wahrnahmen. Erst später wurde mir bewusst, dass hier die Idee des Waldviertler Lebensweges durch Herrn Dieter Juster entstanden ist. Darum das schöne bedeutungsvolle Herz, platziert auf einem Wackelstein.

Nach dem Start in Gutenbrunn ging es sehr gemütlich über Wiesen und Wanderwegen dahin. Schon bald erblickten wir das kleine Erholungsgebiet mit dem Edlesbergerteich. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich im hohen Waldviertel bin, diesen kleinen See könnte man mühelos auch anderen Gegenden zuordnen. Sehr weitläufig, tiefblaues Wasser und stimmig. Einige Badegäste ließen auf dem Steg die Seele baumeln. Hier hätten wir es auch noch länger ausgehalten. Der zweite Sonderstempel wurde abgeholt und wir marschierten weiter durch den kühlenden Wald.

Danach folgten wir dem Weg über kleine Landstraßen, einige Wiesen und von weitem konnte man eine Sternwarte erkennen. Ein besonderes Plätzchen und eine sehr nette Idee.

 

Die nächste Ortschaft die wir erreichten war Martinsberg, nicht wissend, dass ich hier noch öfters verweilen werde. Ein sehr liebevoll gestalteter Ort, herausstechend die Riesensitzbank vor der Schule und die „Holzfenster“.

Danach wanderten wir über Wiesenwege, querten einige kleinere Dörfer und erreichten schlußendlich Roggenreith. Dort angekommen stärkten wir uns bei der Whisky-Welt Haider mit Speis und Trank. Ein Taxi aus der Umgebung brachte uns wieder zurück nach Gutenbrunn.

Bei der Heimfahrt dürften wir uns verplaudert haben und so sind wir in Grein gelandet. Was auch etwas Positives hatte, wir konnten im Café Schörgi ein leckeres Eis genießen. Es hat im Leben wohl alles seinen Sinn.

26.9.2021: Teil 2 – Roggenreith – Kirchschlag

Mit wem nun die restliche Etappe marschieren? Einige Interessenten gab es ja, aber wie ernst gemeint war das? Also fragte ich einmal nach, bei Gerhard, meinem ehemaligen Chef in der Hypo Bank. Er sagte sofort zu, ein Mann, ein Wort. Aber so schätzte ich ihn sowieso ein. Anita, meine Kollegin, die diese wunderbare Idee mit meinem Abschiedsgeschenk „Waldviertler Lebensweg“ hatte, schloß sich auch gerne an. Ebenso meine treue Wanderfreundin Monika, mit der ich schon so viele schöne Erlebnisse teilen konnte.

Der Start in Roggenreith verzögerte sich etwas. Der von Gerhard mitgebrachte Sekt musste ausgiebig verkostet werden. Man hatte sich so viel zu erzählen, waren wir doch alle einmal Kollegen. Aber immer wenn es am schönsten ist, sollte man gehen. So war es dann auch.

Es folgte eine längere Wanderung durch den Wald, vorbei an typisch Waldviertler Höfen, nette Gespräche mit Einheimischen und auch in der Gruppe wurde angeregt geplaudert.

Ein sehr idyllischer Platz mitten im Wald war die Hubertuskapelle. Irgendwie hatten wir uns dann doch verlaufen, vielleicht auch einen Richtungspfeil im Wald übersehen. Zurückgehen und dies zu überprüfen, nein danke, so ehrgeizig waren wir dann doch nicht. Letztendlich haben wir aber wieder den richtigen Weg gefunden und dieser führte uns nach Kirchschlag, zum Endpunkt dieser Etappe.

 

Da wir mit zwei Autos unterwegs waren, benötigten wir kein Taxi. Zurück in Roggenreith ließen wir diesen warmen Sonntagnachmittag noch bei der Familie Haider gemütlich ausklingen. Von dem guten Whiskykaffee träume ich heute noch.

Fotos: Sabine Wolfinger

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